Die Deutschen suchen im Sommer 2017 Sicherheit. Spanien und Griechenland liegen deshalb bei den Buchungen weit vorn. Aber auch ein vermeintlich unsicheres Land feiert dieses Jahr sein Comeback.
Griechenland im Aufwind
„Plus 41%“ meldet der Reiseveranstalter TUI für die griechischen Inseln. Schon 2016 schnellten nach den Anschlägen und dem Putsch in der Türkei die Buchungszahlen für Griechenland nach oben. Der Trend setzt sich fort. Veranstalter haben ihre Hotel-Kapazitäten für Kreta, Korfu und Kos kräftig ausgebaut. Es wird auch mehr Flüge als im vergangenen Jahr geben,
Spanien bleibt Nummer 1
Griechenland hat sich bei den beliebtesten Mittelmeer-Zielen damit wieder an der Türkei vorbeigeschoben. Die Nummer 1 ist und bleibt aber Spanien. Bereits im vergangenen Jahr war der Ansturm riesig, dieses Jahr dürften Inseln wie Mallorca oder die Kanaren noch überfüllter sein als vergangenen Sommer. Grund ist auch hier die unsichere Lage in der Türkei, viele weichen deshalb ins sichere Spanien aus.
Trend zu Fernreisen
Ein weiterer Trend aus dem vergangenen Jahr setzt sich ebenfalls fort. Fernreiseziele wie die USA, Kuba, Südafrika, Dominikanische Republik oder Mexiko werden auch im Sommer gebucht, früher war hier die Hauptreisezeit im Frühjahr und im Herbst. TUI verzeichnete in diesem Jahr bereits bei den Frühbuchern im Bereich der Fernstrecke beispielsweise ein Plus von 25%.
Ägypten feiert Comeback
Trotz Anschlägen und unsicherer Lage feiert in diesem Jahr zudem Ägypten ein Comeback. Die Buchungszahlen liegen wesentlich höher als in den vergangenen Jahren. Hier bestätigt sich, was viele Veranstalter zuletzt mehrfach festgestellt haben: Touristen vergessen schnell.
Touristen vergessen schnell
Nach Anschlägen brechen Buchungszahlen zwar ein, spätestens sechs Wochen später haben viele Urlauber aber schon wieder vergessen oder verdrängt, dass Gefahr von Terroristen ausgehen könnte. Diesen Effekt gab es auch in der Türkei, seit dem Putsch erholt sich der Tourismus dort aber nicht mehr. Die schlechten Buchungszahlen in der Türkei hängen aber laut Reiseexperten eher mit der politischen Situation und nicht mit den Anschlägen zusammen.
Text/Foto (c) Michael Westerhoff